In der Zeit vom 16.-24. August 2012 führte der Freundeskreis Keltischer Ringwall e.V. mit dem d´Georges Kayser Altertumsfuerscher asbl (Nospelt-Luxemburg) in Zusammenarbeit mit der TERREX gGmbH am keltischen Ringwall ein gemeinsames Grabungscamp durch. Bereits am 15. August rückten die Ausgräber des GKA mit Ausrüstung und Grabungsgerät an und richteten in der Schutzhütte ihr Quartier ein, während die Mitglieder des Freundeskreises das Versorgungs- und Küchenzelt errichteten.
Tagsdrauf ging es bei allerschönstem Wetter von 8.30 bis 17.00 Uhr an die Arbeit. Mit rund 20 Ausgräbern rückte man gleich auf mehreren Ausgrabungsstellen im Ringwall dem Rätsel der „Akropolis“ und der Siedlungsgeschichte des Hunnenrings zu Leibe. Dabei konnten spannende Befunde aufgedeckt und interessante Keramikfunde aus der Früh- und Spätlatènezeit getätigt werden, darunter auch ein eisernes Messer. Zusätzlich wurden 10 Pfostenlöcher unterschiedlichen Typs ausgegraben und dokumentiert. Dank der grabungserfahrenen und engagierten ehrenamtlichen Hilfe der Altertumsfuerscher und des Freundeskreises war es zusätzlich möglich, die große Grabungsfläche des vergangenen Jahres abzuschließen (es wurden rund 1100 Arbeitsstunden geleistet!). Bei der Grabungs-Fortsetzung der Fundstelle am zweiten römischen Tempel wurden weitere Fragmente eines Weihedenkmals aufgefunden, die noch viel Stoff zum Weiterforschen bieten…
Die zahlreichen Touristen und Besucher konnten während und nach der Ausgrabungszeit viel über die Ringwall-Archäologie erfahren. Doch auch bei aller archäologischen Begeisterung wurden die deutsch-luxemburgischen Beziehungen mit viel Geselligkeit begleitet. Am Sonntag – es war wohl der heißeste Tag des Jahres – war das Helferfest, zu dem alle herzlich eingeladen waren und sich viel Besuch aus der näheren Umgebung und aus Luxemburg einfand.
Die Gästeführerin der Gemeinde Nonnweiler Evi Zarth lud unsere Luxemburger Freunde zu einer unvergesslichen Sondervorstellung der inszenierten Erlebniswanderung vor der beeindruckenden Kulisse des abendlichen Ringwalls ein.
Das gemeinsame Grabungscamp war für alle Beteiligten nicht nur aus archäologischer Sicht ein großer Erfolg! Durch die vielen Gespräche und das gemeinsame Ausgraben wurde viel Know-How ausgetauscht. Die Deutsch-Luxemburgischen Beziehungen wurden am geselligen Abschlussabend, dem „Luxemburger Abend“, mit >Fritten, Ham und Szalot< und viel Humor bedeutend vertieft.