Grubenbrand 2021

Keramik-Grubenbrand 2021

Am 11./12. September hat unsere Keramik-Arbeitsgruppe unter Anleitung von Töpferin Bettina Kocak ein Fülle von selbst getöpferten Gefäßen gebrannt. Mit dabei war das Großgefäß, welches Bettina Kocak im Auftrag der UNESCO Weltkulturerbestätte Pfahlbauten Unteruhldingen am Bodensee (https://www.pfahlbauten.de/) getöpfert und hier in Otzenhausen gebrannt hat.

Eine Woche später, den 19. September, wurde die mit heißer Asche und Erde abgedeckte Grube vorsichtig geöffnet. Leider hat das große Gefäß den Brand nicht heil überstanden. Es war in rund 50 Scherben zersprungen, wobei als größte Scherben Teile des Halsbereichs erhalten blieben. Zum Fuß hin nahm die Scherbengröße stetig ab.

Bei der Öffnung wurde noch Glut angetroffen und partiell war die umgebende Erde bis zu 450 Grad warm, so dass vorsichtig mit Wasser abgelöscht werden musste. Mittels Kegelmessung konnte eine maximale Temperatur von 750 Grad festgestellt werden.

Interessant war, dass die übrigen Gefäße weitestgehend rot-oxidierend brannten. D.h. dass später beim Zusammensinken der Grube in den folgenden Tagen noch Sauerstoff während des kritischen Oxidations-Temperaturbereichs hineingelangte.

Zum Glück überstand die andere Keramik fast vollständig den Brand. Die Dokumentation des Experiments und die anschließende kritische Analyse ermöglichen einen weiteren Versuch, der für das nächste Jahr geplant ist.