Töpferwochenende 18./19.07.2020

An diesem Wochenende drehte es sich alles um Keramik im Keltendorf. Die Töpferin Bettina Kocak arbeitete zusammen mit dem Arbeitskreis Keramik der Hochwaldkelten im Keltendorf. Die Besucher des Keltenparks konnten den Handwerkern bei der Arbeit zuschauen und gerne wurden Fragen rund um die Lebenswelt der Kelten beantwortet. Welche Art von Keramiken gab es, wie waren die Brenntechniken? Dies und viel mehr konnten Sie im Keltenpark erfahren.

Der Arbeitskreis erzeugt authentische Töpferwaren, die im Keltendorf Verwendung finden, z.B. große Vorratsgefäße für den Speicherbau oder Trinkschalen und Tischgeschirr.

Die Werke von Bettina Kocak (Fa. Goldgrubenkeramik) sind europaweit bekannt. Sie ist auf die Keramik der polychromen Alb-Hegau-Gruppe spezialisiert und wird ein kleines Sortiment ihrer Produkte mitbringen.
Mehr Infos zu ihrer Arbeit unter www.goldgrubenkeramik.de und in diesem Artikel (hier).

Den Artikel zu der Veranstaltung in der Saarbrücker Zeitung finden Sie (hier).

Neues Forschungsprojekt (ab 01.07.2020)

Neues Forschungsprojekt zum regionalen keltischen Erbe (1.7.2020)

Bei dem Vortrag am 05.03.2020 in Schwarzenbach stellte unser Vorstandmitglied und Altertumswissenschaftler Michael Koch seine Idee einer UNESCO-Weltkulturerbe-Region zum keltischen Erbe im Hochwald-Hunsrück-Nahe-Land vor. In seinem Vortrag umriss er die Bedeutung der Fundplätze in unserer Region und wies auf die zentrale, ideale Lage des Nationalparks in diesem Raum hin. „Die Keltenfunde sind zwar weltbekannt und in einer einmaligen Dichte vorhanden, aber dank der Etablierung des Nationalparks ist es erst jetzt möglich, über neue Formen der Denkmalvermittlung und -auswertung nachzudenken,“ so Koch. „Seine landesübergreifende Struktur zeigt nämlich, wie wichtig die Arbeit über kommunale Grenzen für den Natur- und auch für den Denkmalschutz ist. Immerhin erstreckt sich das „Keltenland“ über sieben Landkreise und die Bundesländer Saarland und Rheinland-Pfalz.“

Diese Idee stieß bei der Gemeinde Nonnweiler (Ldkr. St. Wendel, Saarland) auf großes Interesse. Bürgermeister Dr. Barth rief zum 1.7.2020 ein Projekt ins Leben, das sich in den nächsten beiden Jahren mit einer Potentialanalyse beschäftigen soll. Das Forschungsprojekt lautet Potentialanalyse Keltenland Hochwald-Hunsrück-Nahe und bearbeitet ein großes Themenfeld: Denkmalschutz – Forschung – Tourismus. Es wird gefördert durch ELER-Mittel der Europäischen Union, das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz des Saarlandes sowie die KulturLandschaftsInitiative Sankt Wendler Land (KuLanI).

Das Projekt ist verortet am Keltenpark Otzenhausen, den die Gemeinde Nonnweiler im Jahr 2016 der Öffentlichkeit übergab. Der Keltenpark steht im direkten Zusammenhang mit dem „Hunnenring“, dem keltischen Ringwall von Otzenhausen, und ist das saarländische Eingangstor zum Nationalpark. Im nächsten Jahr starten die Bauarbeiten am Nationalparktor. Dieses Gebäude mit entsprechender Infrastruktur und – unter anderem – einer Ausstellung zum Keltenthema wird das bereits bestehende Keltendorf mit 10 Häusern und den „Hunnenring“ einbeziehen. Der Keltenpark ist ein außerschulischer Lernort, in dem der Förder- und Kulturverein „Die Hochwaldkelten“ den Besuchern keltisches Leben vermittelt – und zwar schon jetzt mit rund 20 Veranstaltungen jährlich. Der Keltenpark wird mit dem Glauberg (Hessen) und der Heuneburg (Baden-Württemberg) zu den beeindruckendsten Keltenorten Deutschlands gezählt. Er soll sich nicht nur zu einem regionalen Mittelpunkt für das Keltenthema entwickeln, sondern auch eine Brücke zu anderen Standorten im Hochwald-Hunsrück-Nahe-Raum schlagen. Daher zielt das Projekt darauf ab, ein landesübergreifendes Netzwerk zu bilden. Dessen Mitglieder arbeiten gemeinsam darauf hin, ein Keltenland Hochwald-Hunsrück-Nahe wahrnehm- und erlebbar zu machen.

4.+5. Juli 2020: Kelten-Römer-Treffen

Die erste Veranstaltung im Keltenpark.

4.+5. Juli 2020: Aktionswochenende im Keltendorf

Anstatt des ursprünglich geplanten „Living History“ mit Musik, Dämmerschoppen und einer Vielzahl an Akteuren findet dieses Wochenende am 04. und 05. Juli ein reduziertes, aber dennoch sehenswertes Programm statt. Die Hochwaldkelten beleben das Keltendorf, zeigen antikes Handwerk und geben Erklärungen zur Lebenswelt der Kelten. Des Weiteren führen sie Renovierungs- und Lehmputzarbeiten an den Häusern durch und legen einen keltischen Garten an (Bepflanzung ab 2021). Zu Gast werden auch die Römergruppe Legio XIIII sowie die Kelten des Projekt Latène sein.

Besonderer Hinweis: Es gelten nach wie vor die aktuellen Regelungen der Corona-Verordnung. Aus diesem Grund ist die Personenanzahl im Keltenpark auf 150 Personen begrenzt. Öffnungszeiten: Samstag 13:00-18:00 Uhr; Sonntag 10:00-18:00 Uhr. Der Eintritt beträgt 2,50 Euro für Erwachsene und 1,50 Euro für Kinder/Jugendliche zwischen 6 und 17 Jahren. Kinder unter 6 Jahren erhalten freien Eintritt.

Aktivitäten Mai Juni 2020

Renovierungsarbeiten Mai/Juni 2020

Wegen den Corona-Beschränkungen kann im Keltenpark kein reguläres Programm durchgeführt werden. Dennoch sind unsere Hochwaldkelten nicht untätig. In den Monaten Mai und Juni haben sie Renovierungsarbeiten am Lehmputz der Keltenhäuser durchgeführt. Ferner wurde damit begonnen, einen keltischen Garten im Dorf anzulegen. Die Arbeiten sind noch nicht abgeschlossen und werden fortgeführt. Vielen Dank an alle ehrenamtliche Helfer!

Arbeitsheft zum Download (Juni 2020)

Arbeitsheft zum Download

Wegen der Corona-Pandemie haben wir beschlossen, unser Arbeitsheft für den fächerübergreifenden Schulunterricht zum freien Download freizustellen. Wir hoffen mit diesem Beitrag ein wenig helfen zu können.

Das Arbeitsheft für die Schule „Die Kelten“ können Sie jetzt auf unserer Seite unter Medien herunterladen.

Dateilink:

http://home.hochwaldkelten.de/wp-content/uploads/2020/11/Arbeitsheft-Kelten-vers6.pdf

28.05.: Wiedereröffnung des Keltenparks Otzenhausen

Der Keltenpark Otzenhausen öffnet wieder ab Donnerstag, 28. Mai, seine Tore für Besucher. Unter Einhaltung der rechtlichen Vorgaben des Landes und der Gesundheitsbehörden startet der Park mit dem rekonstruierten Keltendorf verspätet in die Saison 2020.

Demnach ist der Keltenpark in diesem Jahr vom 28. Mai bis 25. Oktober geöffnet. Von Donnerstag bis Samstag können Besucher zwischen 13 und 18 Uhr die Parkanlage besichtigen. In den saarländischen Ferien ist der Keltenpark montags bis samstags, jeweils von 13 Uhr bis 18 Uhr, geöffnet. An Sonn- und Feiertagen ist ein Besuch sogar von 10 Uhr bis 18 Uhr möglich.

In den Monaten Mai und Juni besteht freier Eintritt. Spenden sind jedoch willkommen. Alle Veranstaltungen wie z.B. Vorträge, Workshops, Aktionstage oder Gästeführungen finden bis auf Weiteres nicht statt.

Kontakt: Gemeinde Nonnweiler, Tel. 06873/660-19 oder per Mail tourist@nonnweiler.de

Hochwaldkelten-Treffen online 2020

Absagen von Belebungsstagen, Workshops, Vorträgen – „aufgrund der aktuellen Situation“ herrscht Zwangspause allenthalben. Was die Hochwaldkelten bewog, sich dieses Mal nicht auf archäo-, sondern auf kommunikationstechnische Experimente einzulassen.
Am 24. April 2020 startete der erste Online-Testlauf mit einigen Eingeweihten zu einem inoffiziellen Stammtisch im Videochat. Einerseits war es für manche sehr ungewohnt, ohne buntes Stimmengewirr wie „bei Ulla“, sondern es gibt hauptsächlich eine Person, die zu allen anderen spricht. Andererseits jedoch die Gelegenheit, sich mit zwanzig plus X Personen ganz legal gleichzeitig auszutauschen bei 0% Ansteckungsgefahr und dem schönen Nebeneffekt, dass auch Mitglieder sich zuschalten können, für die der Weg nach Schwarzenbach ansonsten zu weit wäre.
Je nachdem, wie lange der Lockdown anhält, werden die Hochwaldkelten dieses positive „Experiment“ definitiv wiederholen.

Theaterstück jetzt online verfügbar (April 2020)

Wegen der Corona-Krise wurden nun auch für den Monat Mai alle Führungen, Workshops, Lesungen und Vorträge im Keltenpark Otzenhausen abgesagt. In den Keltenhäusern ist es leider nicht möglich die geforderten Abstände mit Gruppen zu gewährleisten 🙁
 
Zum Trost haben wir uns im Vorstand überlegt, dass wir Ihnen zum Ausgleich wenigstens etwas keltische Unterhaltung bieten möchten.
 
Daher haben wir die bisher lediglich verkäufliche Produktion des Theaterstücks „Indutiomarus und Cingetorix“ nun auf unserer Webseite zur freien Betrachtung gestellt.
Es handelt sich um die Uraufführung vom 19.09.2015 in der Kurhalle Nonnweiler.
 
Sie finden das Video auf youtube und hier: http://home.hochwaldkelten.de/?page_id=69
(Rubrik Medien / Videos)
 

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Betrachten und bleiben Sie gesund,
 
Michael Koch und der Vorstand
 
 
 

Indutiomarus und Cingetorix

Das Schicksal des letzten Fürsten des Ringwalls Otzenhausen und der Anfang vom Ende der keltischen Epoche

Hintergrundinformationen zum Theaterstück

SPIELDATEN

19.09.2015: Uraufführung in der Kurhalle Nonnweiler

15.07.2017: Arena Keltenpark Otzenhausen während des internationalen Keltenfestes Celtoi

KATEGORIE

Bildung und Denkmalvermittlung

KURZBESCHREIBUNG

Dieses Theaterstück schildert die historischen Ereignisse im Keltenland Hochwald-Hunsrück-Nahe. Der römische Feldherr Julius Caesar überfällt in den 50iger Jahren vor Christus West- und Mitteleuropa. Dabei gerät er in Konflikt mit Indutiomarus, einem bedeutenden König des keltischen Stammes der Treverer.

Das Theaterstück beleuchtet erstmalig die Perspektive aus keltischer Sicht und wie dieser König und sein Gefolge mit der Situation umgehen. Denn Indutiomarus – zunächst ein Verbündeter Roms – erkennt die Expansionspläne Caesars und plant mit mehreren Fürsten einen erfolgversprechenden Widerstand. Doch es droht Verrat in den eigenen Reihen…

Das Drehbuch basiert auf den über 2000 Jahre alten „Berichten zum Gallischen Krieg“, die von Julius Caesar und seinem Schreiber überliefert wurden. Darin nimmt der König Indutiomarus und der Stamm der Treverer eine bedeutende strategische Rolle ein.
Leider sind die Kriegsberichte in ihren geografischen Angaben nicht exakt genug, um die Ereignisse genau zu lokalisieren. Der Heimatforscher und Autor des Theaterstücks Dr. Manfred Peter ging dieser Frage in mehreren seiner Büchern nach und argumentiert, dass der „Hunnenring“ von Otzenhausen die Stammburg des Indutiomarus sei. 

DIE AKTEURE UND MITWIRKENDE DER URAUFFÜHRUNG AM 19.09.2015

Sprecher – Benno Weigel

Indutiomarus, Herr des Oppidums Otzenhausen – Manfred Peter

Ethne, seine Frau – Asta Schwingel

Etain, beider Tochter – Nicole Fournier

Celtchar, Sohn des Indutiomarus – Julius Gorges

Cingetrorix, Herr des Oppidums Titelberg – Peter Schneider

Feighir, hervorragender Krieger – Wolfgang Schwingel

Fechtna, Herr des Oppidums Kastel-Staadt – Franz Mader

Brandub, Herr des Oppidums Pommern-Karden – Thomas Croll

Etar, Herr des Oppidums Wallendorf – Michael Meyer

Ambiorix, Fürst der Eburonen – Gerald Wittwer

Tuachall, oberster Druide von Gallien – Robin Ramminger

Sencha, Oberdruide bei Indutiomarus – Kai Willmann

Bedienstete im Hause Indutiomarus – Evi Zarth, Gisela Gross, Melina Meyer, Eva Stuhrmann, Christa Lehmann

Caesar, römischer Feldherr – Felix Ramminger

Labienus, sein erster General – Horst Zwetsch

Sabinus, römischer General – Ralf Kaspary

Hirtius, Caesar´s Schreiber – Leonhard Ramminger

Centurio – Phillip Kampfmann

Römische Legionäre – Achim Becker, Elmar Hauf, Michael Könen, Frank Linden, Marco Pelzer, Jürgen Plein, David Gorges

Keltische Krieger – Erik Peter, Benno Weigel

MUSIK – Christoph Oberweis mit Gruppe

TECHNIK – Horst Peter, Horst Lauer, Fa. Trappmann, Stefan Schröder, Bernd Wagner

AUSSTATTUNG und KOSTÜME – Robin Ramminger, Doris Peter, Werner Backer, Nicole Koch und Fundus des Freundeskreis keltischer Ringwall Otzenhausen e.V.

SOUFFLEUSE – Petra Schröder

INSPIZIENTIN – Doris Peter

REGIE – Manfred Peter

PRODUKTION – VCN Video Company Nahe

Neuer Tagungsband erschienen (März 2020)

Eigentlich ist das Erscheinen des Tagungsbandes der vergangenen Tagung immer mit der Durchführung der aktuellen Archäologentage in Otzenhausen verbunden. Wegen der Corona-Krise war dies nicht möglich. Dennoch wollen wir den Tagungsband der Tagung 2018 nun der Öffentlichkeit übergeben.

Das Buch ist dem Luxemburger Heimatforscher Jacques Bonifas aus Nospelt zum 70. Geburtstag gewidmet. Er ist langjähriger Vorsitzender des Vereins „D’Georges Kaysers Altertumsfuerscher“ (www.gka.lu), der seit nunmehr 30 Jahren einen römischen Gutshof mit Burgus in der Nachbarschaft des bekannten Nospelter Gräberfeldes ausgräbt.
Mehr zu seiner Person und seinem Wirken finden Sie in der Widmung, die von Mitarbeitern des CNRA (Centre national de recherche archéologique) Luxemburg verfasst wurde.

Die Publikationsreihe der Archäologentage ist nach dem Prinzip des Open Access ausgerichtet. Das heißt, Sie können die Artikel kostenfrei downloaden. Es ist aber auch eine gedruckte Papier-Version erhältlich, die von unserem Verein geleistet wird.

Den Download finden Sie auf unserer Homepage (hier)
Wenn Sie das 336-seitige Buch (vollständig in Farbe) als Hardcover bestellen möchten, schreiben Sie eine Email an:Kerstin.Adam@hochwaldkelten.deDer Preis beträgt 39,95 € + 6 € Porto/Verpackung. Vereinsmitglieder erhalten eine Vergünstigung von 3 €.